Sonntag, 26. Juli 2009

Me mues es gseh......

Eigetlech müesst me ja gar nid so wyt fahre, für d'Schönheite vo üsem Land z'gseh. Wiu's hüt sone prächtige Tag isch gsy u ig ir nächschti nümme so wirde Zyt ha umezreise, hani hüt no eis e Usflug gmacht. Dadrby hani scho oberhaub vor Chäsi Schlattacker die wunderschöni Ussicht chönne gniesse:


D'Bärner-Alpe hei sech vo ihrer schönschte Syte zeigt. Es isch immer wider ydrücklech Eiger, Mönsch u Jungfrou so nach chönne z'gseh. Uf der Höchi bevors när abe gäge Radufinge, Utzige geit, isch no sones Bluemegärtli gsy. Dert hei Blueme i allne Farbe glüchtet u e jedi het sech für dä prächtig Tag useputzt. Es isch eifach super schön gsy, das chönne aazluege.

I bi när wyter Richtig Oschte gfahre. Ds Mägewil bini use u ha Lupfig, Windisch, Brugg aapeilet. Vo dert us bini när dür Dörfer cho, woni no nie mir Läbtig ghört ha. Da hetts Näme gha wie : Lauffohr; Stilli; Villingen. Mi Fahrt isch Richtig Döttingen - Koblenz - Rietheim gange. Alles schön dr Dütsche Gränze und em Rhyy nache. Dür das bini de o bim bekannte Ort Bad Zurzach verby cho. I ha bis itze immer nume drvo gläse oder ghört. Itze bini eis verby gfahre. Wyter verby a wunderschöne Gwächs- u Sunnebluemefäuder isch mi Fahrt nach Kaiserstuhl - Weiach gange. Der hani mi när entschiede uf Stadel z'fahre. Dert isch ja o dä bekannt Stadlerberg, wo am 14. Novämber 1990 e McDonnell Douglas DC-9-32 vo dr ALITALIA abgstürzt isch.

Uf z'Mau hanise när o gseh, die grosse Flüüger. Si hei sech ygreielet, für de z'Züri chönne z'lande. Churz vor Neerach hani ufem Fäud usse chönne parkiere u dene Flüüger i auer Rueh bim Lande zueluege - eine nachem angere isch cho. Hie zum Byschpiu d Air Berlin:


Es het aber no öpper angers sini Kreise ir Luft dräjit u immer ganz gierig ufe Bode ache gluegt - e Rotmilan. Es isch da sone früsche Emd-Bitz gsy u villecht seckelt öppe ds einte oder angere Müüsli desume, wird är däicht ha.

I binim äuä im Wäg gsy u drum het är du haut nüt zum z'Mittag übercho :-).
I ha ja o nüt gässe, sondern di ganz Zyt eifach beydruckt dene landende Flüüger zuegluegt. Ufene Muus hätti ja sowieso nid gluscht gha.

Ja - es isch ume ganz e interessante Tag gsy u me het sehr viu gseh. Viune Orte sy Buure am schaffe gsy, entweder mit ämde oder de hei sy ds Gwächs la drösche u sy am Stroh verrume gsy.

Weme so mit offfene Ouge dür üsi Landschaft fahrt, de gseht me wahnsinnig viu. Mir ischs ömu hüt so gange. Aber äbe - me mues es gseh....

Pfarrkirche von Lungern

Die für mich wohl imposanteste und markanteste Kirche steht in Lungern (OW). Jedesmal beim Vorbeifahren dachte ich mir: "Die wott i de einisch chly gneuer ga aaluege.....!" Das ist nun geschehen. Aus der Homepage von Lungern konnte ich folgendes über die Kirche erfahren:

Unsere Pfarrkirche steht nicht rein zufällig an dieser erhöhten Stelle!
Der Schrecken sass tief, nachdem unsere Pfarrkirche bei einem heftigen Gewitter am St. Magdalena-Tag (22. Juli) 1887 durch den über die Ufer getretenen Eibach mit Steinen und Geröll fast bis zu den Fenstern eingedeckt wurde. Von der alten, barocken Kirche ist nur noch der Turm aus dem 14. Jahrhundert am nördlichen Dorfeingang erhalten.

Die neue Kirche sollte deshalb einen sichern und vor Überschwemmungen geschützten Standort erhalten.
Die Kirche ist ein Werk von Architekt Wilhelm Josef Tugginer aus dem Elsass. Sie ist im neugotischen Stil kathedralenartig erbaut. Dieser Stil wurde Ende des 19. Jahrhunderts häufig angewandt. Sie weist in ihrem Aufbau Ähnlichkeiten mit der bekannten Mutter-Gottes-Basilika in Lourdes (F) auf. Die Bauausführung erfolgte in den Jahren 1891/93.

Die neue Kirche wurde an Allerheiligen im Jahre 1893 von Bischof Johannes Fidelis Battaglia, von Chur zu Ehren des heiligen Herz-Jesu sowie der heiligen Katharina und des heiligen Beat eingeweiht. Die heilige Kathar
ina war bereits Patronin in der alten Kirche. Die Kirche ist dreischiffig strukturiert, mit dem grossen Mittelschiff und den beiden kleineren Seitenschiffen, die durch markante Sandsteinsäulen abgegrenzt sind, sowie dem Querschiff und dem Chor.

Auch im Innern ist die Pfarrkirche ein Schmuckstück und bietet reichlich vielen Besuchern Platz. Ich bin froh, endlich einmal angehalten und mir dieses sehr schöne Gebäude angeschaut zu haben. Wenn die Umfahrung von Lungern in Betrieb genommen wird, wird vermutlich mancher Automobilist diese schöne Werk nicht mehr sehen. Die Strasse wird in einen Tunnel verlegt und erst oberhalb Lungern, mündet sie wieder in die normale Brünigstrasse. Eigentlich schade - aber vermutlich notwendig!

Die Weiterfahrt auf der Brünigstrasse bietet, auch nach in Betriebnahme der Umfahrung , einen weiteren Leckerbissen. Es ist die Ausssicht auf Lungern und den Lungernsee, mit Blick in Richtung Kaiserstuhl und das Obwaldnertal.

Der Seespiegel ist dieses Jahr hoch und lässt den Lungernsee "ausgefüllt" erscheinen. Normalerweise sieht man immer noch so Ränder, an denen man sehen kann, wie hoch das Niveau eigentlich sein könnte. Dieser See ist für das auf 750 m.ü.M. gelegene Dorf und seine rund 2023 Einwohner sicherlich eine Bereicherung und für die Touristen ein wahrer "Hingucker".


Freitag, 24. Juli 2009

Heidelbeeren

Im Juni bis September ist Heidelbeeren-Zeit. In der Mundart wird diese Beere auch "Höibeeri" genannt. Diese markannte und im kräftigen Blau daherkommende Beere, ist ein idealer Farbgeber im morgendlichen "Birchermüesli". Sie eignet sich aber auch hervorragend im Dessertbereich, so zum Beispiel als Zutat zu einer Vanille-Glacé. Man kann sie aber schlicht und einfach auch nur so essen, denn sie ist von Natur aus nicht allzu süss und erfrischend. Hierzulande werden die Beeren in Plantagen künstlich angebaut. Da Heidelbeeren Moorbeetpflanzen sind und nur in saurem Boden (pH-Wert so um 5) gedeihen und unsere Gartenböden meist kalkhaltig muss fürs Gedeihen etwas getan werden. Ideale Bedingungen müssen daher durch künstliches Anlegen eines Moorbeetes geschaffen werden. Ich selber habe das Glück direkt neben so einer "Heidelbeerenplantage" zu wohnen und kann beobachten wie viel Arbeit in der Kultivierung dieser Pflanze steckt. Da diese Stauden im Freien gedeihen sind sie auch immer wieder Gefahren ausgesetzt. Die Grösste ist sicherlich der Hagel. Leider hat auch kürzlich wiederum ein Hagelzug innert Sekunden viele dieser Beeren "erschlagen". Es tut jeweils weh, solchen Naturgewalten meist machtlos zuschauen zu müssen......Es bleibt zu hoffen, dass sich die Pflanzen von der Tortur erholen können und in der nächsten Ernteperiode wieder viele, dieser kräftig blau leuchtenden Beeren tragen werden.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Glaubenbühlen - Pass

Kürzlich bin ich seit langem wieder einmal über den Glaubenbühlen - Pass, oder wie die Strecke auch noch genannt wird - die "Panoramastrasse" gefahren. Dieser Pass verbindet Schüpfheim - Sörenberg mit Giswil und hat eine Passhöhe von 1'611 m ü M. Die rund 38 Km lange Passstrasse ist stellenweise eng und man kann - da die Post einen Linienbetrieb aufrecht erhält - hie und da noch das schöne "Postauto-Horn" vernehmen.

Kurz vor der Passhöhe - von Sörenberg herkommend - habe ich mir einen kurzen Spaziergang gegönnt und dabei diese schöne, malerische Alphütte gesehen. Die Ribihütte.


Umrahmt von beruhigend und heimelig klingenden Kuhglocken, bin ich auf dem Weg weiterspaziert und konnte ein höchst interessantes Schild begutachten:

Vom "Gwunger gstoche" bin ich diesem Wegweiser gefolgt und habe mir ob allem wandern so ausgemalt, was ich in dieser Alpengarten-Wirtschaft bestellen will.

Nach rund 15 Minuten bin ich am Ziel angekommen. Eine schlichte Terasse an die Alphütte angrenzend, mit "wärschaften" Tischen und Bänken hat zum Verweilen eingeladen. Das Wetter hat sich mittlerweilen etwas von seiner eher unfreundlichen Seite zu zeigen begonnen, so dass ich mich nur für ein "Gaffee creme" entschieden habe. Die Wirtin hat mir dieses Kaffee auch prompt gebracht und meinte: "Ig hätt eigentlich wölle ufdecke, aber itz fahts ja scho ume afa tröpfele....." Ja - die Tröpf waren es dann auch, die mich zwangen meinen Kaffee schnellst möglich zu konsumieren. Es war schade, denn von dieser Terasse aus sieht man wunderschön ans Brienzer Rothorn.
Eine Sicht, wie man sie nicht unbedingt kennt. Normalerweise geht man ja von Brienz mit der Dampfzahnradbahn hoch auf's Rothorn. Von dieser Seite her, führt von Sörenberg eine Kabinenbahn die Touristen auf den Gipfel. Diese Erschliessung von beiden Seiten ist eigentlich eher selten und ideal, eine Rundreise zu machen.

Ich konnte - dem Petrus sei Dank! - unter den Regentropfen durch, wieder trocken zum Auto zurück wandern. Meine Fahrt führte mich weiter in Richtung Mörlialp nach Giswil. Dabei konnte ich noch die herrliche Aussicht auf den Sarnersee geniessen. Dies war beeindruckend, beruhigend und wirklich wunderschön, diesen Teil unseres schönen Schweizerlandes zu besuchen. In Giswil entschied ich mich, meinen Heimweg über den Brünig zu führen. Am Ende des Brünigpasses lud mich die rechte Seeseite zum Besuch ein und so fuhr ich über die alte Strasse Richtung Interlaken. In Brienz warteten bereits die schnaubenden Dampfrosse, und waren kurz davor mit Touristen in Richtung Rothorn abzudampfen. Lange war ich nicht mehr in Brienz und die Fahrt durchs enge Dorf hat mich irgendwie beflügelt und eine Art Ferienstimmung in mir ausgelöst. Auch wurden Kindheitserinnerungen wieder wach, da ich mit meinen Eltern früher viel im Berner Oberland unterwegs war. Die Abendsonne hat dem Brienzersee ein schönes und idyllisches Glitzern verliehen, so dass ich mich rund um wohl fühlte auf der alten Seestrasse Richtung Interlaken zu "gondeln".

In Interlaken angekommen wählte ich - da die Zeit schon etwas vorgerückt war - die Schnellstrasse und den direktesten Weg nach Hause. Zufrieden, mit tollen Eindrücken und ein paar selbst gemachten Fotos bin ich heimgekehrt und konnte für mich sagen: "......schön isch's gsy!"

Montag, 20. Juli 2009

Willkommen!


Hallo liebe Leser

Ich möchte versuchen über meinen persönlichen Blog zu kommunizieren. In loser Folge werde ich hier Texte mit informativem und persönlichem Charakter verfassen. Weiter möchte ich diese Plattform auch nutzen, um selbst gemachte Fotos zu präsentieren und so andere Leute daran teilhaben lassen. Lassen Sie sich überraschen.

Ich freue mich auf auf interessante Zeiten mit diesem neuen Medium und vielleicht gibts ja auch Echo's? Freue mich über allfällige Kommentare.....

Mit freundlichem Gruss
Matthias Wüthrich