Sonntag, 26. Juli 2009

Pfarrkirche von Lungern

Die für mich wohl imposanteste und markanteste Kirche steht in Lungern (OW). Jedesmal beim Vorbeifahren dachte ich mir: "Die wott i de einisch chly gneuer ga aaluege.....!" Das ist nun geschehen. Aus der Homepage von Lungern konnte ich folgendes über die Kirche erfahren:

Unsere Pfarrkirche steht nicht rein zufällig an dieser erhöhten Stelle!
Der Schrecken sass tief, nachdem unsere Pfarrkirche bei einem heftigen Gewitter am St. Magdalena-Tag (22. Juli) 1887 durch den über die Ufer getretenen Eibach mit Steinen und Geröll fast bis zu den Fenstern eingedeckt wurde. Von der alten, barocken Kirche ist nur noch der Turm aus dem 14. Jahrhundert am nördlichen Dorfeingang erhalten.

Die neue Kirche sollte deshalb einen sichern und vor Überschwemmungen geschützten Standort erhalten.
Die Kirche ist ein Werk von Architekt Wilhelm Josef Tugginer aus dem Elsass. Sie ist im neugotischen Stil kathedralenartig erbaut. Dieser Stil wurde Ende des 19. Jahrhunderts häufig angewandt. Sie weist in ihrem Aufbau Ähnlichkeiten mit der bekannten Mutter-Gottes-Basilika in Lourdes (F) auf. Die Bauausführung erfolgte in den Jahren 1891/93.

Die neue Kirche wurde an Allerheiligen im Jahre 1893 von Bischof Johannes Fidelis Battaglia, von Chur zu Ehren des heiligen Herz-Jesu sowie der heiligen Katharina und des heiligen Beat eingeweiht. Die heilige Kathar
ina war bereits Patronin in der alten Kirche. Die Kirche ist dreischiffig strukturiert, mit dem grossen Mittelschiff und den beiden kleineren Seitenschiffen, die durch markante Sandsteinsäulen abgegrenzt sind, sowie dem Querschiff und dem Chor.

Auch im Innern ist die Pfarrkirche ein Schmuckstück und bietet reichlich vielen Besuchern Platz. Ich bin froh, endlich einmal angehalten und mir dieses sehr schöne Gebäude angeschaut zu haben. Wenn die Umfahrung von Lungern in Betrieb genommen wird, wird vermutlich mancher Automobilist diese schöne Werk nicht mehr sehen. Die Strasse wird in einen Tunnel verlegt und erst oberhalb Lungern, mündet sie wieder in die normale Brünigstrasse. Eigentlich schade - aber vermutlich notwendig!

Die Weiterfahrt auf der Brünigstrasse bietet, auch nach in Betriebnahme der Umfahrung , einen weiteren Leckerbissen. Es ist die Ausssicht auf Lungern und den Lungernsee, mit Blick in Richtung Kaiserstuhl und das Obwaldnertal.

Der Seespiegel ist dieses Jahr hoch und lässt den Lungernsee "ausgefüllt" erscheinen. Normalerweise sieht man immer noch so Ränder, an denen man sehen kann, wie hoch das Niveau eigentlich sein könnte. Dieser See ist für das auf 750 m.ü.M. gelegene Dorf und seine rund 2023 Einwohner sicherlich eine Bereicherung und für die Touristen ein wahrer "Hingucker".


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